Dustin Krause, Azubi im ersten Lehrjahr bei toom, hat für einen Tag seinen Arbeitsplatz mit Kai Breuer getauscht, der bei den VARIUS Werkstätten tätig ist. „Ich war schon ziemlich gespannt, was mich in der Werkstatt erwartet, ich hatte bisher nicht viele Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung“, sagt Dustin Krause, der einen Tag in der Schreinerei im Haupthaus verbracht hat. „Ich muss sagen, ich war absolut positiv überrascht, es hat richtig Spaß gemacht mit den Leuten, sie waren alle total nett und wir haben uns viel unterhalten. Für mich war es eine bereichernde Erfahrung.“ Armin Multhaup, Gruppenbetreuer in der Schreinerei bestätigt diesen Eindruck. „Ich habe selten so einen interessierten und unvoreingenommenen jungen Menschen kennen gelernt, von gegenseitigem Befremden war da keine Spur.“
Für den toom Baumarkt in Grevenbroich kann Filialleiter Meinhard Kloke ganz ähnliches berichten. Der eine oder andere Mitarbeiter habe sich schon gefragt, „was denn da auf sie zu käme“, weiß Filialleitung Meinhard Kloke zu berichten. „Aber sobald sie Herrn Breuer kennen gelernt haben, war die Skepsis verschwunden. Er hat eine sehr offene, erfrischende Art, ich habe nur positive Rückmeldungen bekommen.“ Auch Kai Breuer, der einen Tag im Baumarkt mitgearbeitet hat, weiß nur Gutes zu berichten. „Ich habe sehr viel erklärt bekommen, war auch mit im Lager und habe für Kunden Betonsäcke in Anhänger verladen. Es war richtig gut und die Leute waren sehr lustig, einer hatte sogar Geburtstag und es gab Kuchen.“
Die Kölner Baumarktkette kooperiert bundesweit in vielen Projekten mit der Lebenshilfe, zu der auch die VARIUS Werkstätten gehören. „Als die Anfrage kam, mussten wir nicht lange überlegen, ob wir beim Schichtwechsel dabei sind“, erzählt Meinhard Kloke. „Es gehört zu unseren Werten und Leitlinien, Vorbehalte und Barrieren gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen und ein Zeichen für Inklusion zu setzen“, so Kloke weiter. Auch Wilfried Moll, Geschäftsführer der VARIUS Werkstätten, betont die Bedeutung solcher Aktionstage: „Der Austausch und Kontakt von Menschen mit und ohne Behinderung in der Arbeitswelt ist einfach sehr wichtig, nur so können wir eventuell vorhandenen Klischees auf beiden Seiten entgegenwirken. Mit toom haben wir auch einen ganz tollen Partner für die Aktion gefunden.“ Beim nächsten Schichtwechsel können sich beide Unternehmen vorstellen, wieder dabei zu sein. Kai Breuer will so lange nicht warten. „Ich würde gern ein Praktikum bei toom machen, mal sehen, ob das klappt.“