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Lebenshilfe trauert um ihren langjährigen Vorsitzenden

Matthias Nobis war fast 25 Jahre Vorsitzender der Lebenshilfe – eine Zeit, in der er viel bewegt hat. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Matthias Nobis im August 2020 plötzlich aus dem Leben gerissen worden. Die Nachricht seines Todes hat bei den Mitarbeitenden der Lebenshilfe tiefe Betroffenheit und Trauer ausgelöst.

 „Die Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss ver­liert nicht nur ihren langjährigen und hochengagierten Aufsichtsratsvorsitzenden, sondern auch einen Menschen, der sich unnachgiebig für das Wohl und die Belange von Menschen mit Be­hin­derung eingesetzt hat“, sagt Andreas Fortenbacher, Geschäfts­führer der Leben und Wohnen und Vorstand der Lebenshilfe e.V.
Matthias Nobis war seit 1997 für die Lebenshilfe als Aufsichtsratsvorsitzender im Amt. Die Belange von Menschen mit Be­hin­derung zu ver­treten, war ihm auch persönlich ein großes Anliegen, eine seiner beiden Töchter ist schwerst-mehrfach behindert. In den beiden gemeinnützigen GmbHs Leben und Wohnen und VARIUS Werk­stätten war er als Ver­waltungsratsvorsitzender aktiv. „Allein sein Engagement in diesen Ämtern zeigt seinen immensen und vielfältigen Einsatz für Menschen mit Be­hin­derung im Rhein-Kreis Neuss“, sagt Wilfried Moll, Geschäfts­führer der VARIUS Werk­stätten. Zudem war er vor zwei Jahren zum Behindertenbeauftragten der Stadt Greven­broich ernannt worden.
In der Zeit seines Ver­einsvorsitzes hat Matthias Nobis zahlreiche Projekte unterschiedlicher Dimensionen mit auf den Weg gebracht. Der Neubau des Wohnhauses Dormagen war eins der ersten Projekte, die in seinen Ver­antwortungsbereich gefallen sind. Auch die Inbetriebnahme der Betriebsstätten Phoenix, der Umbenennung der WfB Hemmerden in VARIUS Werk­stätten sowie der Umbau des Familien­zentrums Blumenwiese in Greven­broich oder die Errichtung der beiden inklusiven Kinder­tages­stätten Zauberwald und Niersinsel waren Großprojekte, die Matthias Nobis mit vorangetrieben hat. Auch an der größten strukturellen Veränderung der Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss hat Matthias Nobis maßgeblichen Anteil: die nötig gewordene Ausgründung der beiden gGmbHs, die für Teilhabe in den Bereichen Arbeit und Wohnen sorgen, während der Ver­ein als politischer Interessensvertreter wirkt.
„Man erkennt deutlich, dass es ihm immer wichtig war, die Lebenshilfe mit ihren vielen Einrichtungen modern und sichtbar aufzustellen“ erläutert Wilfried Moll. „Das wird noch einmal besonders deutlich anhand seiner letzten Entscheidung, die er für die Lebenshilfe getroffen hat. Bei der Frage, ob die Geschäftsstelle von der Lindenstraße, wo sie eher ver­steckt liegt, in einen Neubau auf der Montzstraße ziehen soll, war seine Meinung eindeutig. Ein modernes Gebäude an prominenter Stelle in Greven­broich war in seinen Augen ein wichtiges Signal für die Lebenshilfe insgesamt. Ein Stück weit ist der bevorstehende Umzug sein Ver­mächtnis“, so Andreas Fortenbacher.  
Die Lücke, die Matthias Nobis hinterlässt, ist immens. Für den Aufsichtsrat der Lebenshilfe wird Stellvertreter Rainer Stein die Aufgaben des Aufsichtsratsvorsitzenden für die laufende Amtsperiode übernehmen. Auch in den Ver­waltungsräten übernehmen zunächst die Stellvertreter.
Im Namen der Menschen mit Be­hin­derung in den Einrichtungen, allen Mitglieder und Angestellten wünscht die Lebenshilfe der Familie von Matthias Nobis viel Kraft und alles erdenklich Gute.